Leseprobe Nr. 2 zum Gewinnspiel

Herzlich willkommen zum Beitrag für den 2. Tag meines Gewinnspiels! Schön, dass ihr dabei seid 🙂

Der heutige Tipp führt uns zum Thema „Liebe“ . Eng verbunden damit, die „Sehnsucht“. Ja, wonach sehnt sich unser Herz bloß immerzu?

Das Worte „Liebe“ erscheint ganze 21 Mal in meinem gesamten Werk „Diary of a poet“. Dennoch kann ich euch versichern, dass es nicht bloß Liebesgeschwätz ist, sondern auch noch eine ganze Menge anderer Themen behandelt!
Wer mag und im Besitz meines Buches ist, kann sich gerne mal auf die Suche begeben 😉
Für die anderen folgen gleich zwei Abschnitte aus den Texten „Empty words“ (am Anfang meines Buches zu finden) und eine kleine Leseprobe aus der Kurzgeschichte „Auf den Dächern dieser Welt“ (der letzte Text in meinem Werk).

Auch nach der Sehnsucht in meinen Texten (9 Mal in dem gesamten Buch habe ich dieses schöne Wort heraufbeschworen) solltet ihr die Augen aufhalten.
Aber noch viel wichtiger, wo findet sich die Sehnsucht in EUREN LEBEN? Bitte in die Kommentare schreiben, wofür euer Herz schlägt!

 

Und nun der Auszug aus „Empty words“:

Ich könnte eine Bibliothek vollschreiben mit Texten, die ohnehin keiner verstehen würde
Außer er wüsste, wie es ist sich zu verlieren, eine Existenz lang nur zu laufen,
ob zu fliehen oder zu suchen ohne anzukommen
Wie ermüdend es ist, kein Ziel zu haben
Doch für denjenigen müsste ich es nicht aufschreiben 

Es ist faszinierend, wie direkt und zugleich indirekt Poesie doch ist
Wenige Zeilen öffnen das Herz zur Seele eines Menschen
Und doch kann sie nie in ihrer Gänze abgebildet werden,
kann ihr Wesen nicht in Worte gezwängt werden

Und kann man trotz unendlich vieler Interpretationsmöglichkeiten niemals genau verstehen, was der Schöpfer aussagen möchte, die wahre Bedeutung nur erahnen
Die allwissende Sicht bleibt verwehrt, der Blick hinter die Kulissen bestenfalls verschleiert
Denn niemand kennt meine (unsere) Geschichte
Ich kenne sie selber kaum, Erinnerungen lang verflogen
Doch sie ist für den Rest der Zeit ein Teil von mir, mein stummer Begleiter
Der Einzige, der mir nie von der Seite weichen wird
Nur sie liegt so tief in mir begraben, dass keine Gedanken, keine Worte an sie heranreichen können

Wenn Leute sagen, jemand der einen liebt, wahrhaftig liebt,
kann die Welt um einen verändern
Haben sie nie geliebt, nur in einer scheinbaren Illusion der Liebe gelebt
Zu lieben und geliebt zu werden heißt nicht, dass die Welt plötzlich transformiert wird, eine andere wird, dass sie erhellt wird durch die Präsenz des anderen
Nein! Was mit der Welt ist, hat für wahre Liebe keine Bedeutung

All das Dunkel in der Welt verliert seinen Sinn, seinen finsteren Glanz mit einem Mal
Aus der Liebe erwächst eine ungeheure Kraft, die das Böse hemmt
Mit einem Mal scheint es, man könnte es mit allen Kreaturen der Finsternis aufnehmen
und jeglichen Hass auslöschen

Mit Liebe entfällt das einander verstehen
Denn man spürt und begreift intuitiv durch die Verbindung der Seelen
Mit Liebe im Herzen, wächst unsere Persönlichkeit über das hinaus,
was wir für möglich hielten

Du bist der Grund, wieso ich das Fliegen erlernen möchte
und meine Seele so weiträumig machen will,
Dass du dich in mir vergraben könntest, damit kein Übel der Welt dir mehr
etwas anhaben könnte

Liebe verbindet Menschen und überwindet Abgründe,
die scheinbar nie vereint werden könnten
Vielleicht lässt sich mit einem Wort beschreiben,
was tausende nicht auszudrücken vermögen
Vielleicht fasst nur ein Wort, was wir brauchen, um zu begreifen
Liebe
Ein Wort, das nie leer sein kann und seine Bedeutung nie verliert
Zwei Herzen, die sich immer erkennen und finden werden,
Welche Abgründe auch immer sich zwischen uns zu stellen wagen

© 2016 Skye Silva

 

Und zwei kleinere Auszuge aus „Auf den Dächern dieser Welt“:

(…) Eine neue Nacht, die Existenz jedoch bleibt so quälend dieselbe. Auch wenn ich so vieles vergessen habe und nichts so wirklich faszinierend genug sei, als dass es länger als für einen unbedeutenden Augenblick in meinem Kopf verweilen würde, diese Gestalt kann ich nicht aus meinen Gedanken verbannen. Selbst wenn ich nur einem Trugbild nachjagen sollte, war es dies wert. Das Gefühl, seit einer Ewigkeit in Apathie endlich wiederaufzuleben, nach Jahren in denen man immer dieselben stumpfen Gesichter vor sich gesehen hat, einen dunklen mysteriösen Ritter mit flammenden Augen in ungreifbarer Nähe zu haben, es ist all das wert. Auch ruhelos in der Kälte auf einem Dach zu warten, ohne zu wissen, worauf ich überhaupt warte und ob da überhaupt etwas ist, worauf es sich zu warten lohnt.

Unruhig huschen meine Augen durch die Straßen unter mir und über die dunklen Dächerreihen hinweg. Bin ich hier Jäger oder Gejagte? Auf der Suche oder Gesuchte? Die Dunkelheit, die mir sonst so willkommen ist, scheint dunkle Geheimnisse zu tragen.
Ebenso wie sie mich verbirgt, kann sie irgendwo auch eine Gestalt verbergen, die vielleicht genau in diesem Augenblick, ihren glühenden Blick auf mich gerichtet hat…
Ist dort Furcht in meinem Herzen? Ist dort überhaupt eine Emotion bis auf das verzweifelte Sehnen nach… Ja wonach denn? Antworten auf Fragen, die ich nicht zu fragen wage? Einem Ort, an dem ich nicht mehr eine Fremde wäre?
Licht, das die dunklen Schatten in meinem Herzen vertreibt? Erlösung von diesem undefinierbaren Streben? Oder doch nur Zugehörigkeit und etwas wie Liebe?
Leise atme ich aus, wohingegen mein Herz heftig pocht, als wollte es
jemanden anlocken mit seinen zitternden Klängen, die durch die Nacht hallen. Was liegt dort draußen auf der Lauer? Was ist es, was in mir selbst lauert? Und will ich es überhaupt erfahren?

(…)

(…) Moment, nahm ich dort drüber etwa eine Bewegung, einen Schatten war?
Dann erblickte ich ihn und das Herz setzte mir aus. Fast kehrte die Erinnerung an ihn wieder zurück …
Der Schatten war wiedergekommen. Für mich?
Welche Absicht steckte dahinter und wie würde dies für mich enden?
Gebannt, wie die Beute vor dem starren Blick des Jägers, trat ich vorwärts, an die Dachkante heran. So kurz davor zu fallen … würde er mich auffangen?

Ich spürte, dass er mich anstarrte und wir beide den Atem anhielten. Unsere Energien synchronisierten sich auf sonderbare Weise mit einander. Elektrizität lag in der Luft, wie der Druck bei einem Gewitter, kurz bevor es sich in Blitzen und Donnergrollen schließlich entladen könne.
Ich konnte die Spannung nun nicht länger ertragen, ich musste zu ihm. Viel zu lang schon war ich ihm fern gewesen.
Mein Verstand und jegliche Rationalität waren mir entglitten.
Das Herz war nun endlich frei und ergoss sich in einen Schwall an unterdrückten Emotionen in mir. Ich konnte sie kaum deuten. Erleichterung oder Unsicherheit bei dem, was nun geschehen
würde? Welche Seite würde überwiegen? Die mir vertraute Angst oder … Liebe? Was war es, was ich in ihm zu sehen glaubte?

Hier muss ich leider aufhören, sonst würde ich ja den Höhepunkt und die Auflösung der Story verraten… aber ich hoffe natürlich, dass euch diese kleine Happen neugierig auf mehr gemacht haben!

Ich freue mich auf eure Kommentare und wünsche viel Erfolg bei meinem Gewinnspiel!

Hinterlasse einen Kommentar